Die Anregung für 2 Oktoberwochen Afrika kam von Michael - er suchte noch einen Wegbegleiter.
Da ich schon mehrere Male dort war, wusste ich in etwa, was uns erwartet - klare Kiste - da musste ich mit. Die Motorräder der Wahl, 2 x DR 350 - das Beste, was im Stall
zu finden war - mit großem Tank und mächtiger Untersetzung setzten wir zum Sprung übers Mittelmeer an. Land und Leute erleben - hinter halb geschlossenen Augen im
kühlen Schatten der Cafés das rege Straßenleben beobachten - ein Beispiel: dicht bevölkerte staubige Straße - Maultierkarren wird von Radfahrer überholt, dieser
wiederum von knatterndem, gut beladenen Moped mit platten Reifen, Gewinner war dennoch ein kamelbeladener, funkensprühender, weißer Peugeot, leicht verbeult und angerostet,
der Kaffee dagegen tiefschwarz, durch reichlich Zucker lecker und energiespendend. On the road: endlose Schotterpisten - aufgewirbelter Staub knirscht zwischen den Zähnen -
mit guter Laune durch unwegsames Terrain - genau so wollten wir es - ohne Weg und Anleitung weite Dünenfelder durchziehen - Übernachtung einzig unter dem Zelt des
Sternenhimmels, Sternschnuppen und Satelliten zählend, die Milchstraße, ein weißes Band - gewaltig - beeindruckend. Auf kleinen Stecken von Tunis nach Douz - von dort
ab in den Sand, die Weite der Sahara lockt - in den Quellen der Oase Ksar Ghilane den Staub vom Leib gewaschen - dann wieder zurück ins endlose Dünenmeer - Nachtlager -
ewige meditative, bereinigende Stille. Nur kleinere Probleme mit meiner DR, den Vergaser konnte ich letztendlich dann blind zerlegen - man kann durch jede Panne wichtige
Erfahrungen sammeln - dafür sind sie ja auch da - oder ? - klar - that's Africa.
Text & Fotos: David Frattini |