Es war ein großer Traum von mir, nach meiner ersten Algerienreise 2001 noch einmal mit dem Motorrad in dieses faszinierende Land zu reisen. Damals konnte
ich nicht ahnen, wie sich die Reisefreiheit in Algerien ab dem Frühjahr 2003 verändern würde. Die Yamaha TT 600 hatte ich verkauft und mir nach längerem Überlegen eine Suzuki DR 350 zugelegt. Diese leichte, genügsame und geländetaugliche Enduro richtete ich mir für die
Sahara-Reise zurecht: mit kleinem, stabilem Träger für zwei Satteltaschen, einem 42-Liter-Tank, einer Werkzeugrolle vor dem Motor, Einmannsitzbank und kurzer Übersetzung. Das wars im Wesentlichen. Ich wollte mit meinem Freund Arno und seiner fast identisch ausgerüsteten
DR 350 entlang der französischen Forts durch den Großen Östlichen Erg fahren. Viele der aus der französischen Kolonialzeit stammenden Bauwerke sind noch recht gut erhalten, zum Teil hat sie das algerische Militär sogar bis in die 1980er-Jahre genutzt. Andere Festungsanlagen
sind dagegen zu Ruinen zerfallen. Unsere Reise führte uns auch durch den Erg Issaouane und über die Gräberpiste nach Illizi. Von dort ging es weiter über das asphaltierte Plateau Fadnoun nach Djanet, wo der Umkehrpunkt unserer Tour erreicht war. Die Bilder sind einige Impressionen,
vor allem des ersten Drittels unserer Reise durch den Großen Östlichen Erg, den Erg Issaouane und die Gräberpiste. Ursprünglich waren wir zu viert. Aber Ralle (KTM 640 Adventure) und Charles (Yamaha TT 600) haben sich nach anfänglichen Schwierigkeiten im Erg entschieden,
über El Oued und Hassi Messaoud zum Bordj Sif Fatima zu fahren. Wir haben sie dort verpasst, nur eine Nachricht von ihnen vorgefunden und sind getrennt weiter gefahren. Am Ende der Gräberpiste, kurz vor Illizi haben wir sie wieder getroffen, als sie uns entgegen kamen.
Text & Fotos: Thomas Stutz |